Der Begriff "Gesprächsfähigkeit" spielt in der
Sprechwissenschaft* sowie Kommunikationspädagogik**
eine bedeutende Rolle. Gesprächsfähigkeit ist die Voraussetzung für Dialogfähigkeit.
* Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS e.V.)
** Die moderne Bezeichnung für "Sprechwissenschaft und Gesprächserziehung" lautet Kommunikationspädagogik".
www.kommunikationspaedagogik.de
Definition von Gesprächsfähigkeit
Gesprächsfähig ist,
wer [mit Achtsamkeit und Wertschätzung] im
Miteinandersprechen - durch Sprechen und
Zuhören - einen
gemeinsamen Sinn
bewirken und
verantworten
kann.
(Anm.: Wer dies konkret bewirkt und verantwortet, ist gesprächskompetent.)
Zur Verdeutlichung sei erwähnt, dass mit Sprechen bzw. Zuhören ein Anspruch verbunden ist, nämlich so
sprechen zu können, dass die andere Person mich leicht verstehen
kann, und
so zu hören, dass die andere Person den Eindruck hat, dass ich ihr folgen kann. Insoweit sind hier Verständlichkeit
und
Zuhörvermögen
gefragt.
"Achtsamkeit und Wertschätzung" ist in Klammern gesetzt worden, da sich im Prozess eines verantwortungsvollen Miteinander-Sprechens und Gemeinsamen-Sinn-Suchens praktisch "wie von selbst" eine achtsame und respektvolle Haltung ergibt. Von daher ist Gesprächskompetenz - wie auch Dialogkompetenz - immer auch mit einer (dialogischen)
Haltung
verbunden
Diese Definition von Bertram Thiel basiert auf der sprechwissenschaftlichen Definition von Prof. Dr. Hellmut Geißner.
Mehr zu Gesprächs- und Dialogfähigkeit unter diesem Link zu
www.lernen-im-dialog.de